Else Lasker-Schüler
Jüdisches Museum Frankfurt
Die Arbeit an der Kampagne und der Ausstellungs-Gestaltung zu Else Lasker-Schüler stellte uns vor eine Herausforderung: Ein und dasselbe Thema (Else Lasker-Schülers bildnerisches Werk) an zwei unterschiedlichen Ausstellungsorten zu präsentieren, die jeweils einen anderen Schwerpunkt vermitteln wollen. Den beiden Ausstellungen im Jüdischen Museum Frankfurt und im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwartskunst in Berlin gemein ist, dass sie die Bilder als Novum präsentieren wollen. In der Adressierung des Publikums unterscheiden sich beide Ausstellungen dagegen deutlich.
Die Kampagne für das Jüdische Museum Frankfurt betont die flirrende Leichtigkeit des Hauptmotivs und schafft mit der harten schwarzen Typografie einen dosierten Kontrast. Die Schriftwahl betont hier den historischen Bezug: Die Avenir als moderne, konstruierte Schrift der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und als zeitgemäße Wiederentdeckung.
Die Avenir findet sich wieder auf den Texttafeln der Ausstellung, sie gibt dort den Zitaten der Künstlerin einen eigenen Klang. Die Tafeln scheinen vor dem gerafften Stoff der Wände zu schweben; sie wollen die Architektur dabei nicht dominieren, sondern strukturieren diese dezent.
Entstanden 2010
Ausstellungsarchitektur: Wandel Hoefer Lorch + Hirsch mit KatzKaiser,
Fotos Ausstellung: Wolfgang Günzel,